Der Feigenbaum (Ficus carica)
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Der Feigenbaum zählt zu den ältesten domestizierten Nutzpflanzen und der Anbau von Feigen ist vermutlich älter als der Ackerbau. Überreste einer kultivierten Feige wurden in einem etwa 11 400 Jahre alten Haus bei Jericho gefunden.
Dass frische Feigen bei den alten Völkern ebenso ein Genuss waren wie heute, zeigen die vielen Erwähnungen und Erzählungen über die wohl älteste angebaute Frucht der Welt.
In alten Legenden und Erzählungen wird der Feigenbaum oft erwähnt, was auf seine Bedeutung hinweist. In der christlichen Kunst steht der Ficus carica, wie seine botanische Bezeichnung lautet, z. B. als „Baum der Erkenntnis“.
Iim antiken Griechenland war die Feige dem Gott Dionysos geweiht und der römische Koch Apicius soll seine Schweine mit syrischen Feigen gefüttert haben, um das Fleisch zur Vollendung zu bringen.
Buddha und der Feigenbaum
Die Erleuchtung des Buddha Siddhartha Gautama soll gemäss der buddhistischen Überlieferung unter einem Feigenbaum stattgefunden haben. Allerdings handelt es sich hier um eine Pappelfeige, die dadurch zum Symbol des Buddha wurde.
Gehören die Feigen zum Sommer im Algarve?
Mittlerweile werden Feigenbäume vor allem im Mittelmeerraum und im südlichen Portugal angebaut. Für viele gehört die süsse nahrhafte Frucht zum Sommer.
Da sie gut sättigen, sind sie ein gesunder Snack, denn sie enthält zugleich viel Wasser und ist damit auch kalorienarm. Sie ist reich an Vitamin B1, B2 und enthält Mineralstoffe wie Kalium, Kalzium und Magnesium u. a. und etwa 15 % Zucker.
Frische Feigen sind nicht sehr lange haltbar, weshalb sie durch Trocknen konserviert werden. In Nordeuropa sind daher eher die Trockenpflaumen bekannt.
Feigenbäume im Algarve
Der einst in Westasien heimische Baum, wird seit langem im Algarve traditionell angebaut neben Mandeln, Oliven und Johannisbrotfrüchten. Feigenbäume haben eine komplexe Bestäubungsökologie.
Interessant für den Laien dabei ist, dass die Feigenbäume keine sichtbaren Blüten haben und dennoch Früchte tragen. Grund dafür ist, dass die Blüten nach innen wachsen und wir die nach innen gewachsenen Blüten, die kompakt in einer runden oder birnenartigen, grünen oder violetten Form erscheinen, als Feigen essen.
Aus botanischer Sicht sind Feigen daher keine Früchte, sondern Scheinfrüchte.
Wie erkenne ich eine reife Feige?
Bei der Wahl einer reifen Feige hilft nur ein leichter Druck. Sie sollten weich aber nicht matschig sein, angenehm riechen und auf einen vorsichtigen Druck leicht nachgeben.