Lagoa – was gehört zum Algarve-Kreis Lagoa?
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Die Stadt Lagoa, nach dem der Conselho (Gemeindekreis) zwischen Silves und Portimäo benannt wurde, ist wenig bekannt. Kein Wunder, muss Lagoa doch mit Carvoeiro oder Ferragudo konkurrieren, die gerne von Touristen besucht werden.
Tatsächlich hat dieser Gemeindekreis der Algarve potential und auch Lagoa lohnt mittlerweile einen Besuch.
Was bietet Carvoeiro?
Carvoeiro ist für das Felsenlabyrinth Algar seco bekannt, das auch von der Dorfmitte aus erreicht werden kann, indem man an den Klippen entlang spaziert und beeindruckende Ausblicke auf das Meer hat.
Ansonsten verbindet man mit Carvoeiro die vielen kleinen Buchten, die sich, zwischen den Felsklippen verbergen und teilweise nur vom Meer aus erreicht werden können.
Beliebt sind Bootstouren von Carvoeiro aus zu den Grotten oder romantische Picknicks an einen der kleinen Strände sowie jede Art von Wassersport.
Was bietet Estômbar?
Estômbar zählt zu den ältesten Gemeinden der Algarve. Ihre weissen Fassaden geben ihr auch heute noch einen arabischen Touch. Während der maurischen Herrschaft, wurde Estômbar Sanabus oder „Shombos“ genannt.
Wichtige Persönlichkeiten der Geschichte, wie der maurische Poet Ibn Ammar, lebten hier zeitweise und der bekannteste Bandit der Algarve, José Joaquim Sousa Reis, auch bekannt als Remexido, wurde hier geboren.
Die ehemalige Burg Abenabace exitstiert nicht mehr, die Fassade der Hauptkirche wurde nach dem Erdbeben 1755 wieder aufgebaut. Interessant sind dort die drei manuelinischen Eingänge sowie zwei Säulen.
Bekannt ist Estômbar heute durch den Sítio das Fontes, der sich an einem Zufluss des Arade befindet und die grösste Karstquelle der Algarve ist.
Dort befindet sich ein Freizeitgelände mit Picknickmöglichkeiten, einem Amphitheater und einer alten Gezeitenmühle. Dieses Jahr wird dort das Didgeridoo Festival der Algarve stattfinden.
Was bietet Porches?
Porches ist für seine Kapelle „Nossa Senhora da Rocha“ bekannt. Die kleine Kirche steht auf einer ca. 35
Meter hohen Klippe, wo einst eine kleine Festung stand und alleine diese Lage ist schon einen Besuch wert.
Die Ursprünge des Gebäudes reichen bis ins 8. Jahrhundert zurück. Es finden sich interessante
Merkmale aus verschiedenen Epochen wie die achteckige Kuppel.
Am 1. Sonntag im August wird der Senhora da Rocha zu Ehren ein Fest gefeiert.
Was bietet Ferragudo?
Das kleine Fischerdorf hat sich viel von seiner Atmosphäre erhalten, auch wenn sich heute einige Künstler und weniger Fischer angesiedelt haben. Ferragudo lädt ein, die Gassen hinauf zur Hauptkirche zu spazieren und einen Blick auf die Mündung des Arade und Portimão, die Metropole der Algarve zu werfen.
Bekannt ist Ferragudo für seinen jährlichen Künstlermarkt, der meist Anfang Dezember auf dem Dorfplatz stattfindet.
Was bietet Lagoa?
Von Lagoa ist wenig bekannt. Man vermutet, dass der Name von einem kleinen See, portugiesisch „lagoa“ stammt, der südlich von Lagoa lag und für weitere landwirschaftliche Flächen ausgetrocknet wurde.
Als Weinanbaugebiet der Algarve ist Lagoa jedoch ein Begriff. In der alten Adega können heute verschiedene Weinsorten der Algarve erworben und Ausstellungen besichtigt werden.
Interessant ist auch das St-Josef-Kloster in Lagoa, das heute als Kultur- und Ausstellungsszentrum genutzt wird. Ursprünglich wurde es von Karmelitern erbaut, die sich um Waisenmädchen kümmerten und wo Mütter anonym, durch eine Drehtüre, ihre Babys abgeben konnten.
In den letzten Jahren hat Lagoa seinen Veranstaltungskalender durch interessante Ausstellungen und Musikveranstaltungen aufgepeppt. Lagoa ist auch für die jährlich stattfindende Landwirtschaftsmesse der Algarve bekannt.