Valentinstag oder Dia dos Namorados
Wer glaubt, dass der Valentinstag eine Erfindung des Handels ist, um seinen Umsatz zu steigern, der irrt. Ja, es kommen sogar vier Personen in Betracht, von denen einst einer zum Heiligen Valentin erhoben wurde. Dabei handelte es sich um einen römischen Priester, einen Bischof von Terni, den Bischof von Rätien und der hl. Valentin von Viterbo.
Durch die Reform des römischen Generalkalenders verschwand dieser Namenstag aus dem Kalender. Und so bleibt es bei Vermutungen und unbestätigten Theorien, wem wohl die Ehre gebührt.
Gibt es einen St. Valentin?
Ob Valentinstag oder nicht, der 14. Februar hatte im Mittelalter die Bedeutung als Unglückstag. An diesem Tag soll der Verräter Jesu, Judas Ischariot, geboren worden sein. Mensch und Tier, die an diesen Tag das Licht der Welt erblicken, sollen glücklos leben und früh sterben.
So wurden Kälber, die an diesem Tage geboren wurden, nicht für die Zucht verwendet und Bruthennen setzte man an diesen Tag nicht auf die Eier.
Dem Brauch des Valentinstages, wie wir ihn heute kennen, dass Paare sich gegenseitig beschenken oder dass man jemanden Besonderes eine Freude machen möchte, könnte angelsächsischen Ursprungs sein.
Denn in manchen Gegenden des heutigen Englands kommte man am 14. Februar eine „Valentine“ wählen. Durch Losentscheid wurde ein Paar gebildet. Gegenseitig verschickte man Gedichte und kleine Geschenke. Diese Tradition war auch sehr beliebt in Hinblick auf eine spätere Heirat.
In Portugal wird der Valentintag als „Dia dos Namorados“ gefeiert, an dem sich Pärchen und Eheleute gegenseitig eine Aufmerksamkeit zukommen lassen.
An der Algarve und in anderen Regionen bieten Hotels und Restaurants Wochenenden und Candlelight-Dinner für diesen Tag. In der städt. Bibliothek kann man am Valentinstag Liebesgedichten oder –liedern lauschen und diesen Tag, auch ohne grossen Kommerz, gemeinsam ausklingen lassen.