Die Tradition des Thunfischfangs in Tavira – Algarve
Thunfischfang gestern und heute? Ein kleines Festival soll an die Tradition des Thunfischfangs erinnern …
An der Algarve gehört der Fischfang von unterschiedlichen Fischen und Meerestieren sowie den speziellen Fangmethoden wie Netze oder Macheten die Thunfische verwendet wurden, zu den alten Traditionen, von denen viele nicht mehr praktiziert und damit oft vergessen werden.
Almadrava im Algarve
Damit dies nicht mit der Tradition des Thunfischfangs geschieht, wird am Wochenende in Tavira das Thunfisch-Festival – Festival do Atum „Almadrava“ veranstaltet.
Es findet am Eco Hotel Vila Galé Albacora, auf dem ehemaligen Gelände Ferreira Neto statt, dort wo sich Fischer dem Thunfischfang widmeten.
Das Gelände wurde ab der 40er Jahre des letzten Jahrhunderts, zwischen März und September, zur „Almadrava“, wenn die Thunfischschwärme vom Atlantik zum Laichen in das Mittelmeer zogen. Der Begriff Almadrava umfasst alles, was mit dem traditionellen Thunfischfang zu tun hat.
In dieser Zeit lebten dort inmitten des heutigen Naturschutzgebietes der Ria Formosa die Fischer mit ihren Familien, je nach Jahr bis zu 400 Personen. Von hier aus wurde zum Fang auf das Meer gefahren, hier wurde der Thunfisch verarbeitet.
Die noch erhaltenen Gebäude sind mittlerweile Teil des Hotels. Dazu gehörten auch eine Grundschule, eine Kapelle, ein Gesundheitsposten, ein Friseur und die Bäckerei, die heute das kleine Thunfisch-Museum beherbergt, das öffentlich ist und kostenfrei besucht werden kann.
Der letzte grosse Thunfischfang fand in den 70er Jahren statt und die Almadrava wurde Geschichte.
Am Samstag findet mit einem ehemaligen Bewohner eine Führung durch das ehemalige Thunfischdorf statt. Ein gastronomischer Workshop sowie ein Abendessen, eine Ausstellung des Fotografen Paulo Viegas und der Film „Almadrava“ zählen zu den Höhepunkten des Festivals.